Claudia de Boer wurde 1968 in Bad Oldesloe geboren. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften und der Linguistik erlernte sie die Puppenspielkunst am Figuren-Traum-Theater in Berlin, wo sie nach ihrer Ausbildung viele Jahre als Schauspielerin und Figurenspielerin wirkte. 1999 gründete sie das Figurentheater Blauer Mond, um ihre eigenen ästhetischen und inhaltlichen Vorstellungen in Inszenierungen zu verwirklichen, die inzwischen auf nationalen und internationalen Festivals Beachtung finden und mehrfach ausgezeichnet wurden, zuletzt 2018 mit dem Kulturpreis der Stadt Melle, der "Meller Else". Sie schreibt Theaterstücke , betätigt sich als Regisseurin und Ausstatterin (Puppenbau und Bühnenbild) und macht hin und wieder Ausflüge in Filmprojekte. So wirkte sie als Figurenspielerin in dem Kinofilm „Dem kühlen Morgen entgegen“ (mit Armin-Mueller-Stahl) mit und war maßgeblich an Georg Jenischs Figurenfilm "Der Traum" beteiligt.
Die Sprech,- und Vortragskunst erlernte Claudia de Boer in einer zweijährigen Ausbildung bei dem renommierten Prof. Dr. W. Markert (Sprecherzieher an der „Staatlichen Schauspielschule Berlin“, heute „Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch“). Als Sprecherin lässt sie seit 2010 in ihrem Projekt "Die Ohrenbühne" gemeinsam mit verschiedenen Musikern Klassiker der Weltliteratur lebendig werden. Claudia de Boers intensive Vortragskunst zieht die Zuhörer in den Bann und hat ihr bei zahlreichen Lesungen im Bundesgebiet hervorragende Resonanzen beschert. 2014 begeisterte sie als Sprecherin das Publikum in Georg Jenischs Inszenierung von "A Midsummer Night's Dream" am Künstlerhaus in München.
Claudia de Boer lebt im Wendland